Das war das Jahr 2017
2017 war ein Sonnenjahr, das allen Regeln des Hundertjährigen Kalenders trotzte. Sei es bei den Temperaturen oder auch beim Niederschlag. 2017 war immerhin das vierte Jahr in Folge, dass sich mit 8,555 Grad Celsius um ca. 0.25 Grad über den Langjahresdurchschnitt einreihte. Das Frühjahr und der Sommer gingen eher spärlich mit dem Niederschlag um. Dies holte aber der Herbst wieder auf. Dennoch war 2017 ein sehr fruchtbares und ertragreiches Jahr.
Mit 8,555 °C stellten wir in Münzkirchen keinen Jahrestemperaturrekord auf, dennoch ist es das vierte Jahr infolge, dass sich über dem Langjahresdurchschnitt von 8,304 °C einreihte. Dies konnte selbst nicht ein extrem kalter Jänner mit minus 6,181 °C verhindern, da sich dieser auch als kältester Monat des Jahres auswies. Wir erreichten sogar zweimal die minus 20 Grad Marke und zwar am 6. und 7. Jänner, wobei sich der zweite als kältester Tag mit minus 21,1 Grad Celsius vorstellte. Bei diesen Temperaturen war sogar der Inn bis zur Hälfte zugefroren. Das letzte Mal konnte ich bei meiner Wetterstation am 23. Jänner 2004 eine Temperatur von über 20 Grad minus ablesen. Damals waren es minus 22,6 °C. Eistage (Tage mit Dauerfrost) verbuchte ich im vergangenen Jahr 32 Mal, davon 26 Tage im Jänner. 2016 hatten wir 20 Eistage. An 99 Tagen fiel das Thermometer unter die Nullgradgrenze. 2016 waren dies 86 Tage. Die Minus 15 Gradgrenze überschritten wir sogar an 7 Tagen, 2016 an 2 Tagen. Als wärmster Monat gesellte sich der August mit einer Durchschnittstemperatur von 18,741 °C in meinem Wetterkalender. 2017 konnte mit zwei Hitzewellen aufzeigen. Die erste brachte uns Hoch Concha von 20. Bis 23. Juni, für die zweite sorgte dann das Hoch Jolanda, das uns von 30. Juli bis 5. August zum schwitzen brachte. Ein weiteres Phänomen hatte diese Hitzewelle: Ich konnte das erste Mal seit meiner 27 jährigen Wetterbeobachtung um 22:00 abends über 30 °C registrieren. Somit war dies die einzige Tropennacht, (Nächte, bei denen das Thermometer nicht unter 20 °C fällt). 2016 hatten wir keinen. Mit sieben Tropentagen (Tage mit über 30 °C) schlug das Jahr 2017 zu Buche. 2016 hingegen nur 3 Tropentage.
Der Niederschlag von 2017 entsprach an 151 Tagen mit 1068,2 Liter (2016 1340,0 Liter) ziemlich genau dem Langjahresdurchschnitt von 1065,8 Liter. 2016 waren dies 1340 Liter. Bei der Aufteilung über das ganze Jahr fiel vor allem im Sommer der Juni August und September eher mager aus. Der Juli war bis zum 23. eher trocken, doch fiel dieser mit 121,9 Liter als niederschlagsreichster Monat des Jahres aus. Dies ermöglichten die beiden Regentiefs Alfred und Christoph, die vom 24. Bis 28. Juli eine Regenmenge von 68,5 Liter über uns entleerten. Die längste Niederschlagspause verbuchte ich von 17. Jänner bis Tief Hubert mit einem extremen Eisregen diese am 30. Jänner in den Abendstunden beendete. Als Niederschlagsreichster Tag reihte sich der 8. Mai mit 38,4 Liter in meinem Kalender. Als trockenster Monat stellte sich der Februar mit 54,1 Liter ein. Die meisten Niederschläge verzeichnete ich an den Dienstagen mit 183,1 Liter, und den Regenschirm konnten an den Mittwochen daheim lassen, denn da fiel das kostbare Nass mit 129,5 Liter auf uns herab. Das erste Gewitter konnte ich bereits am 28. Februar beobachten und das letzte am 13. September. In Summe beobachtete ich 8 Gewitter in der Umgebung, 6 leichte, sowie 5 mittlere, starke Gewitter blieben 2017 Gott sei Dank aus. An 36 Tagen konnte ich einen Schneefall registrieren, wo ich bei meiner Wetterstation die höchste Schneemenge von 40 cm am 17. Jänner mit 15 cm Neuschnee ablesen konnte. In flüssigem Zustand ergab das ca. 163 Liter Niederschlag. Als unangenehmer Begleiter auf der Straße erwies sich der Nebel an 40 Tagen.
Für die Sonnenhungrigen sorgte das Sonnenjahr mit 2300 Stunden im Sommer für genug Badespaß. Der Langjahresdurchschnitt liegt bei 2204 Stunden. Die meisten Sonnenstunden konnte ich im Juni mit 332 Stunden aufschreiben. Im Mai und Juni beobachtete ich mit je zwei Tagen ohne Sonnenstunden. Von 7. Juni bis 23. Juli, das waren 47 Tage, wo wir keinen einzigen Tag ohne Sonne auskommen mussten. Wohl die meiste Sonnencreme verbrauchten wir an den Freitagen mit 374 Sonnenstunden. Mittwochs bekamen wir die Sonne am wenigsten zu sehen, nämlich nur an 290 Stunden. Am längsten verwehrten uns Wolken die Sicht zur Sonne im November, hier bekamen wir sie ganze 19 Tage nicht zu sehen. Dennoch stellte sich der Dezember mit nur 62,5 Stunden als Sonnenstundenärmster Monat vor.